Elektroautos in Österreich gewinnen an zunehmender Bedeutung. Mit einem Elektroauto können heute bis zu 500 Kilometer ohne auftanken zurückgelegt werden.
Egal ob Unternehmer oder Privatperson, die Investition in ein Elektroauto ist lohnenswert. Jetzt zur Elektroauto Förderung 2020 in Österreich informieren – Höhe, Antrag, Förderstellen und Voraussetzungen im Überblick.
Ein Elektrofahrzeug kann heute sogar über eine Solaranlange aufgeladen werden.
Diese Methode ist besonders nachhaltig. Auch in Österreich steigt die Anzahl der elektrobetriebenen Fahrzeuge. Die Bundesländer möchten die Nutzung der Fahrzeuge weiterhin fördern. Förderanträge können seitens Privatpersonen, Unternehmer und Gemeinden beantragt werden. Folgender Ratgeber zeigt alles was Sie darüber wissen müssen.
Was sind die Vorteile und Nachteile von Elektroautos?
Elektroautos bieten zahlreiche Vorteile. So findet ein deutlich geringerer Verschleiß der Autoteile statt. Der wohl ausschlaggebendste Punkt ist, dass Elektroautos einen niedrigen Schadstoffausstoß vorweisen.
Im Vergleich zu einem Diesel oder Benzinfahrzeug ist der CO2 Ausstoß deutlich geringer. Ein weiterer Pluspunkt: Die Fördergelder für Ladestationen und Elektrofahrzeuge seitens der Bundesländer.
Allerdings sollte bedacht werden, dass sich ein Elektrofahrzeug für Vielfahrer nicht eignet. Wer hohe Reichweiten zurücklegt wird mit einem Elektrofahrzeug scheitern. Auch der Antrag auf Förderung sollte rechtzeitig gestellt werden da nur begrenzte Kontingente zur Verfügung stehen.
Außerdem muss es sich um förderfähige Fahrzeuge handeln. Welche Fahrzeuge für eine Förderung geeignet sind ist dem Internet zu entnehmen.
Förderung der Fahrzeuge
Der österreichische Staat möchte die Anzahl der Elektroautos deutlich erhöhen. Bis zu 16000 Autos sollen im Straßenverkehr unterwegs sein. Außerdem sollen bis 2030 ausschließlich emissionsfreie Autos zugelassen werden.
Jede Privatperson und Firma kann eine Förderung beantragen. Voraussetzung für eine Förderung sind entsprechende Formulare und Nachweise. Die Förderung unterscheidet sich je nach Bundesland und Wohnort.
Prinzipiell unterscheidet man drei unterschiedliche Förderquellen:
- Der Bund
- Fahrzeughersteller
- das Bundesland
Die Bundesländer Steiermark, Oberösterreich und Niederösterreich legen einen besonderen Wert auf die Förderung von Elektroautos.
Zusätzliche Förderung für eine Wallbox (Ladestation) in Österreich
Insgesamt werden bis zu 4000 Euro an Geldern ausgeschüttet. Wer sich für eine eigene Stromladestation (Wallbox) entscheidet wird nochmals mit 200 Euro gefördert.
In den Bundesländern Oberösterreich, Steiermark und Niederösterreich ist die Fördersumme noch höher. So können bis zu 5200 Euro inklusive Ladestation ausgeschüttet werden. Das zeigt, dass diese Bundesländer ein besonders Augenmerk auf Elektrofahrzeuge legen.
Aktuell beträgt der Zuschuss 1500 Euro seitens der Fahrzeugimporteure.
Wer übernimmt die Förderung in Österreich?
In Österreich sollen in den nächsten zwei Jahren 93 Millionen Euro in die Förderung von Elektroautos fließen.
Davon werden allein 25 Millionen durch das Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus finanziert. 27,5 Millionen Euro stammen von Automobil- und Zweiradimporteuren und 40,5 Millionen aus dem Bundesministerium für Verkehr, Technologie und Infrastruktur.
Gibt es Unterschiede in der Förderung für Gemeinden und Privatpersonen?
Gemeinden, Unternehmer, Vereine
Speziell für Gemeinden, Vereine und Unternehmer soll es zukünftig eine verstärkte Förderung geben. Leichte Nutzfahrzeuge mit bis zu 2,5 Tonnen werden nicht mehr mit 3000 Euro sondern mit 5000 Euro bezuschusst.
Fahrzeuge die schwerer als 2,5 Tonnen sind werden mit bis zu 10000 Euro gefördert und Elektrobusse erhalten eine Förderung von 20.000 Euro.
Elektrofahrzeuge werden in unterschiedliche Kategorien untergliedert. Die Fahrzeuge werden entsprechend Ihrer Kategorie unterschiedlich gefördert. Fahrzeuge der Klasse N2 werden mit bis zu 20000 Euro gefördert, Fahrzeuge der Klasse N2 mit maximal 50000 Euro. A
uch Elektrobusse unterliegen einer Förderung. Buse welche für 39 Personen bestimmt sind werden mit 60000 Euro bezuschusst. Busse für Personen mit mehr als 39 Personen erhalten eine Förderung von 100.000 Euro.
Zuschuss Höhe & Elektromobilität Förderung für Firmen & Gemeinden
Für Gemeinden, Unternehmer und Vereine ist auch die Investition von Ladestationen besonders interessant. Diese werden ebenfalls gefördert man unterscheidet die Förderung je nach KW- Zahl:
- Ladestationen zwischen 3,7 und 22 KW: Födersumme, 200 Euro
- Normalladestationen zwischen 3,7 und 22 KW: 1000 Euro
- Stationen mit beschleunigtem Laden (bis 43 KW): 2000 Euro
- Stationen über 43 KW(Schnellladestationen): 10.000 Euro
- Stationen für Nutzfahrzeuge mit mehr als 150 KW: 20.000 Euro
Die Investition in öffentlich zugängliche Ladestationen ist für Vereine, Gemeinden und Unternehmer also durchaus lohnenswert.
Privatpersonen
Auch im Jahr 2020 wir der Kauf von Elektrofahrzeugen für Privatpersonen unterstützt. Privatpersonen die sich für einen PKW mit reinem Elektroantrieb entscheiden werden mit 3.000 Euro bezuschusst.
Range Extender oder Plug-in-Hibride mit vollelektrischer Reichweite von mindestens 50 Kilometer werden ebenfalls bezuschusst. Der Förderungsbetrag liegt hier bei 1500 Euro. Fahrzeugmodelle die Dieselbetrieben sind oder einen Einkaufswert von 50.000 Euro übersteigen sind von der Förderung ausgeschlossen.
Wie bereits erwähnt werden auch Ladestationen im privaten Gebrauch bezuschusst. Dazu zählt unter anderem die Aufladung über ein intelligentes Ladekabel. Wer in einem Mehrparteienhaus lebt kann sogar eine Förderung von insgesamt 600 Euro für eine Ladestation beantragen.
Wie kann ein Antrag gestellt werden?
Privatpersonen
Förderungen können in zahlreichen Bundesländern beantragt werden. Der Antrag für Elektrofahrzeuge für Privatpersonen in Niederösterreich kann beispielsweise online auf der Seite der Umweltförderung in Österreich gestellt werden.
Hierfür benötigt es einige Unterlagen wie:
- Ausgefülltes Formular der Förderungsabrechnung
- Die behördliche Zulassung
- Einmalige Förderung für jedes Fahrzeug
- Der Strom muss aus 100 Prozent erneuerbaren Energieträgern stammen
- Rechnung und Bestätigung der Installation einer Ladestation über einen Elektroinstallateur
- Aufkleber der Förderstelle auf dem Fahrzeug selbst
Zusammenarbeit mit Autohändlern
Der Antrag kann gemeinsam mit Autohändlern erfolgen. Allerdings sollte darauf geachtet werden, dass diese zertifiziert sind. Es gilt zunächst zu prüfen ob in dem jeweiligen Bundesland noch ausreichend Fördermittel zur Verfügung stehen. Außerdem muss es sich um ein Fahrzeug handeln, welches förderfähig ist.
Im Internet kursieren Listen förderfähiger Elektrofahrzeuge. Der Förderantrag besteht aus zwei Stufen. Häufig können bis zur Lieferung des Autos bereits Fördergelder reserviert werden. Anschließend kann die Fahrzeugrechnung über das jeweilige Online-Portal des Bundeslandes eingereicht werden.
Jedes Bundesland verfügt über Onlineformulare, welche auszufüllen sind. Nach Einreichung aller notwendigen Unterlagen kann in der Regel mit einer Auszahlung innerhalb von acht Wochen gerechnet werden. Für den Antrag werden Informationen benötigt wie:
- Zulassungsschein in Kopie
- Schein über Fahrzeugtyp
- Rechnungskopien oder Leasingverträge
- Zahlungsbelege bereits erfolgter Leasingraten
- Falls zutreffend: Pensionistenausweis/ Behindertenausweis in Kopie
- Nicht österreichische Staatsbürger benötigen einen Gleichstellungsausweis
In den Bundesländern Burgenland, Kärnten, Niederösterreich, Oberösterreich, Salzburg, Steiermark, Tirol, Voralberg und Wien finden sich ausreichend zertifizierte Autohändler:
Worauf sollte beim Kauf eines Elektroautos geachtet werden?
Der Kauf eines Elektrofahrzeuges ist abhängig vom Nutzungsverhalten und der täglichen Reichweite. Beides gilt es im Voraus zu ermitteln. Für Vielfahrer mit bis zu 1000 Kilometern wöchentlich ist ein Elektroauto momentan noch nicht zu empfehlen. Wer überwiegend Kurzstrecken und Stadtfahrten tätigt liegt mit einem Elektrofahrzeug genau richtig.
Außerdem ist darauf zu achten mit einem zertifizierten Autohändler zusammenarbeiten. Dieser prüft auch ob das jeweilige Fahrzeug förderfähig ist. Vor Antragsstellung sollte bereits im Voraus geprüft werden ob noch ausreichend Fördermittel zur Verfügung stehen.
Fazit: Die Förderung für Elektroautos macht den Kauf eines Elektrofahrzeuges in Österreich in jedem Fall lohnenswert. Um etwaige Komplikationen zu vermeiden empfiehlt es sich vorab alle notwendigen Unterlagen bereit zu halten und den Förderantrag rechtzeitig zu stellen.