Jede Person die in Österreich arbeitet und lebt, muss auch eine Lohnsteuer bezahlen. Diese richtet sich nach der Höhe des Gehalts. Aus diesem Grund gibt es in Österreich je nach Höhe des Gehalts unterschiedliche Steuersätze. Deswegen kann es schnell vorkommen, dass verschiedene Steuern bezahlt werden müssen.
Gerade für den Staat handelt es sich hierbei um wichtige Einnahmen, welche beispielsweise in das Sozialsystem investiert werden.
Generell gilt: Je höher der Verdienst ist, desto höher fällt die Lohnsteuer aus. Es ist wichtig zu verstehen, wie das System mit der Lohnsteuer funktioniert und was damit erreicht werden soll.
Welche Lohnsteuerklassen es in Österreich gibt und worauf zu achten ist, wird im folgenden Artikel erklärt.
Wie hoch sind die Gehälter innerhalb Österreichs?
Wie oben bereits erwähnt hängt die Lohnsteuer an der Höhe des Einkommens ab. Deswegen ist es wichtig die Gehälter in Österreich miteinander zu vergleichen.
Nicht nur in Österreich, sondern in anderen europäischen Ländern auch, werden im Jahr Gehälter zwischen 20.000 und 80.000 brutto bezahlt. Die erste Zahl gehört eher zur Ausnahme. Es gibt viel mehr Berufe, bei denen der Wert bei 20.000 brutto oder sogar darunter liegt. Dementsprechend hoch ist das Lohngefälle.
Oft hängt sie von der Position innerhalb eines Unternehmens ab und steht in direkter Verbindung mit dem Bildungsstand.
In Österreich verdienen am besten die Manager. Vor allem die Manager, die für größere Unternehmen arbeiten. Diese sind meist an der Börse gelistet und machen guten Umsatz. Dessen Gehälter können gerne mal zwischen 1 bis 1,5 Millionen Euro im Jahr liegen.
Aus diesem Grund bewegt sich das Topgehalt eines Managers zwischen 100.000 bis 120.000 Euro im Monat.
Das lässt sich aber keinesfalls mit dem Durchschnittsgehalt anderer Bürger Österreichs vergleichen. Deren Gehälter sind deutlich geringer als die der Topmanager. Das Gehalt bei einem durchschnittlichen Österreicher bewegt sich etwa bei 2.200 Euro im Monat. Auf 1 Jahr gerechnet kommt ein Gehalt von 30.800 zusammen. Dazu gehören auch Boni wie Weihnachts- und Urlaubsgeld.
In diesen Berufen wird besonders viel Geld verdient
In Österreich gibt es einige Berufe, in dem gutes Geld verdient werden kann. Generell ist es auch in der Praxis möglich, diese Gehälter anzustreben und letztendlich über dem Durchschnitt zu verdienen.
Hierbei sollte erwähnt werden, dass Österreich im Großen und Ganzen ein hohes Lohnniveau vorzuweisen hat. Verglichen mit den benachbarten Ländern wie Slowenien oder Ungarn sind die Durchschnittsgehälter in den genannten Ländern wesentlich geringer.
-> Sehr gut verdienen die Geschäftsführer in Österreich. Diese erwirtschaften in kleinen bis mittleren Unternehmen ein Monatsgehalt zwischen 100.000 und 150.000 Euro. Das ist deutlich mehr als die 30.000 bei einem durchschnittlich arbeitenden Österreicher.
Wichtig bei der Höhe des Gehalts ist auch der Personenkreis, in dem man sich bewegt. Mehr Verantwortung bedeutet mehr Geld. Zudem haben Bildungsabschlüsse einen großen Einfluss auf das Gehalt.
-> Neben den Geschäftsführern verdienen die Führungskräfte ebenfalls gutes Geld im Monat. Erwähnenswert sind Branchen in der Chemie, den Finanzen, sowie der Pharmaindustrie.
Doch auch Vertrieb und Kommunikation sind weit vorne mit dabei. Deswegen verdienen Führungspersonen in Österreich zwischen 60.000 und 80.000 Euro brutto im Jahr. Das hängt außerdem von der Länge der Berufszeit sowie der Erfahrung ab. Auffällig ist, dass Führungskräfte innerhalb der Logistik weniger Geld verdienen. Dessen Werte bewegen sich immer noch über den Durchschnitt, jedoch zwischen 40.000 und 50.000 Euro brutto im Jahr.
-> Nicht zu vergessen werden dürfen die Gehälter von Lehrern. Vor allem Lehrer, die im Sekundarbereich tätig sind. Dessen Gehalt liegt mit 50.000 Euro brutto im Jahr deutlich höher als die eines normalen Arbeiters. Im Primarbereich hingegen bewegt sich das Gehalt auf etwa 35.000 Euro brutto im Jahr.
-> Zuletzt geht es um die Gruppe der Ingenieure. Ihr Gehalt bewegt sich zwischen 40.000 und 45.000 Euro brutto im Jahr. Bei angestellten Ärzten kommen ähnliche Werte zustande.
Welche Personengruppe verdient das durchschnittliche Gehalt in Österreich?
Der durchschnittliche Lohn in Österreich wird meist im Bereich der Busfahrer oder Pflege verdient. Auch KFZ Mechaniker können in diese Gruppe eingeordnet werden. Dessen Gehalt bewegt sich im Jahr auf etwa 30.000 Euro brutto.
Vor allem im Bereich von Gewerbe am Bau gibt es Berufsgruppen, die am durchschnittlichen Lohn kratzen. Gute Beispiele hierfür sind Maurer, Zimmermeister sowie Installateure.
Hierbei gilt es aber zu differenzieren, ob das Geld mit einem eigenen Betrieb oder in Form eines Angestelltenverhältnisses erzielt wird. Bei einem Betrieb können höhere Einnahmen erzielt werden. Allerdings muss gleichzeitig mit höheren Kosten gerechnet werden.
Zusammenfassung der Berufsgruppen, die durchschnittlich in Österreich verdienen:
- -> Gewerbe am Bau
- -> Maurer
- -> Installateure
- -> Zimmermeister
Wer verdient in Österreich unterhalb des Durchschnittsgehalts
Neben den gut verdienenden und den durchschnittlich bezahlten Jobs gibt es auch solche, die darunter verdienen. Manche der Branchen in Österreich sind schlecht bezahlt. Das sind insbesondere Jobs in der Gastronomie oder im Einzelhandel. Kellner, Verkäufer, Köche und Küchenhilfe verdienen darunter.
Im Schnitt bewegen sich dessen Gehälter zwischen 10.000 und 20.000 Euro brutto im Jahr. Das gilt auch für das Gehalt von Taxifahrern, welches auf etwa 10.000 Euro brutto im Jahr kommt.
Diese Lohnsteuer muss in Österreich bezahlt werden
Jeder Mensch, der in Österreich arbeitet und lebt, muss Steuern zahlen. Das betrifft auch das Einkommen und entsprechend die Lohnsteuerklasse.
Allerdings gibt es eine Ausnahme. Sollte der Betrag bei 11.000 Euro brutto oder darunter liegen, fällt eine Lohnsteuer von 0 Prozent an. Sollte sich das Einkommen zwischen 11.000 und 18.000 bewegen. Beträgt die Steuer 25 Prozent. Weitere Angaben zu den Werten werden im Folgenden erklärt.
Welche Lohnsteuerklassen gibt es in Österreich?
Seit dem Jahr 2016 gab es in Österreich eine Steuerreform, bei der vor allem Geringverdiener sowie der Mittelstand finanziell entlastet werden sollen. Das betrifft Einkommen von bis zu 11.000 Euro brutto im Jahr.
Hier wird keine Lohnsteuer fällig. Zudem wurden die Steuersätze für mittlere Einkommen deutlich gesenkt. Weniger attraktiv wurde es für diejenigen, die im Jahr 1 Millionen Euro oder mehr verdienen. Dessen Gehalt muss jährlich mit 55 Prozent versteuert werden.
Lohnsteuerklassen 2019/2020 in Österreich
- -> bis 11.000 Euro: 0 Prozent
- -> zwischen 11.000 und 18.000 Euro: 25 Prozent
- -> zwischen 18.000 und 31.000 Euro: 35 Prozent
- -> zwischen 31.000 und 60.000 Euro: 42 Prozent
- -> zwischen 60.000 und 90.000 Euro: 48 Prozent
- -> zwischen 90.000 und 1.000.000 Euro: 50 Prozent
- -> Gehälter über 1.000.000 Euro: 55 Prozent
Diese Werte sind verbindlich und gelten für jeden in Österreich. Wer wissen möchte, wie viel Prozent an Lohnsteuer er im Jahr bezahlen muss, sollte sich an seinem Bruttogehalt orientieren.
Lohnsteuerbegünstigte Ein- und Ausgaben – Steuermindernde Bezüge
In Österreich gibt es Bezüge, die sich steuermindernd auswirken können. Beispielsweise wird das 13. und 14. Monatsgehalt mit einem Lohnsteuersatz von 6 Prozent besteuert. Außerdem sind die ersten 10 Überstunden im Monat bis zu 86 Euro frei von jeglicher Steuer.
Weiterhin gibt es Freibeträge für:
- Zulagen
- Zuschläge für Sonn- und Feiertage
- Nachtarbeit
Diese sind von einem Betrag bis zu 360,00 Euro im Monat frei von der Lohnsteuer.
Dazu zählen auch kollektivvertragliche Zulage wie die Schmutz- und Gefahrenzulagen. Diese lassen sich bis zu 540,00 Euro steuerlich im Monat geltend machen.
Außerdem gibt es noch lohnsteuerbegünstigte Ausgaben. Dazu zählen Dinge wie Arbeitsfahrten oder Dienstleistungen, die von der Steuer abgesetzt werden können. In vielen Fällen ist jedoch der Grund für die Dienstreise zwingend vorgeschrieben.
Dazu zählt ebenso die Führung eines Fahrtenbuches. Spätestens bei Prüfung vom Finanzamt wird dieser Punkt wichtig. Weiterhin geltend gemacht werden dürfen:
- Werbungskosten
- Sonderausgaben
- außergewöhnliche Belastungen
All diese Posten können je nach Absatzbetrag für Kinder geltend gemacht werden.
Die Lohnsteuer im Vergleich mit anderen europäischen Ländern
Im Vergleich mit anderen Ländern innerhalb der EU gehört Österreich zur Spitze der Lohnsteuer. Lediglich in Belgien muss mehr an Lohnsteuer bezahlt werden. Ähnliche hohe Lohnsteuern haben Deutschland, Italien, Frankreich sowie den Niederlanden vorzuweisen.
In Bulgarin zum Beispiel gibt es ein Einheitssteuermodell, bei dem vom Einkommen (egal wie hoch es ist) 10 Prozent abgeführt werden. Vor allem für Unternehmen ein riesiger Vorteil. Aufgrund der Steuerreform im Jahr 2016 konnten Personen mit geringen Einkommen besser in der Steuer berücksichtigt werden. Allerdings sind die Sätze nach wie vor sehr hoch.
Fazit
Die Lohnsteuer wird fällig, sobald man in Österreich lebt und auch arbeitet. Lohnsteuer muss jeder bezahlen. Ausnahmen gibt es für Gruppe, die 11.000 oder weniger brutto im Jahr verdienen. Das durchschnittliche Gehalt in Österreich bewegt sich bei etwa 30.000 Euro brutto im Jahr.
Das entspricht einem Lohnsteuersatz von 35 Prozent. Zudem müssen Unternehmer, die mehr als eine Million Euro im Jahr verdienen, einen Satz von 55 Prozent zahlen. Die Sätze sind nach wie vor recht hoch, jedoch hat es seit 2016 Verbesserungen gegeben.